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| Zuletzt Online: 23.09.2015
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Liana Hawthorne Je mehr ich sah, desto verwirrter war ich. Wer war die Frau gerade eben? Die Königin?, fragte ich mich, konnte aber auf keine Antwort von mir selbst hoffen. Ich hätte wirklich mehr Märchen sehen sollen, als Horrorfilme oder Fantasyzeugs, dachte ich deprimiert, da ich gerade richtig unwissend war und niemanden mit meinen Fragen nerven wollte, bzw nicht als dumme dastehen wollte. Einzig und allein konnte ich Show White oder Schneewittchen - wie man's auch sagen will - erkannt. Der Rest? Ich blieb dicht neben Kiara stehen, da ich mir richtig verloren hier vorkam. Den Charakter der Leute hier konnte ich auch schon ungefähr zuordnen. Die dunkel gekleidete Frau mit den Hörern wird wohl z oehmlich stur und temperamentvoll sein. Der Mann etwas arrogant, nervig und stur, während die hübsche Snow White recht nett und gesellig ist. Ich sah die drei immer noch skeptisch an, als die Königin weg fuhr und seufzte erleichtert auf als der eiserne Griff der Soldaten an meinen Handgelenk nachließ und die seltsamen Gestalten wieder so abrupt verschwanden, wie so gekommen waren. Danach hörte ich amüsiert dem Gestreite von Snow White und dem Mann zu. Männer waren also in der Gegenwart und in dieser Märchenwelt alle gleich. Snow White gewann die Überhand über dem 'Gezanke'. Klar, war ja auch eine Frau, dachte ich belustigt, behielt meine Belustigung aber hinter meinem Pokerface versteckt. Ich misstraut ihnen dennoch ein wenig. Da waren mir sogar die zwei Mädchen Kiara und Rose und der Schnösel Caleb ein willkommener Anblick, wobei ich die noch gar nicht lange kannte. Als Snow White und anbot mitzukommen, verdrehte ich die Augen. Och wollte hier einfach nur noch weg. Hier wimmelt es vor Gefahren. Ich kann zwar mit Schwert und Bogen sehr gut umgehen, da ich dazu richtig ausgebildet werde (Na ja, Bogenschießen ist dann eher das was ich in der Freizeit mache.) Dennoch, woher soll ich an das Geld für diese Waffen gekommen? Konnten wir nicht einfach zurück? Ich wollte hier nicht bleiben.
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Liana Hawthorne| Gegenwart Ich blieb unbehaglich in der Nähe von Caleb, Kiara und Rose stehen. Die dunkle und unbekannte Gegend jagte mir einen schauer über den Rücken. Dunkle Bäume ragte von allen Seiten auf und als noch dazu drei Personen auftauchten, war es bei mir völlig dabei, da sie uns noch dazu drohten! ich beäugte sie argwöhnisch. Zwei Frauen und ein Mann. War die eine vielleicht Schneewittchen, beziehungsweise Snow White? Sicher war ich mir jedenfalls nicht. Die anderen beiden Personen konnte ich nicht deuten. Jedenfalls hatte ich keine Idee wer sie waren. Ein kurzes belustigtes Aufleuchten meiner Augen stahl sich über mein Gesicht, als der Mann der Gruppe dummerweise zu Boden fiel, als er Kiara, Rose und mich bemerkte. "Männer sind jedenfalls überall gleich: dumm." sagte ich kurz und verdrehte die Augen. Ich zuckte erschrocken zusammen als Rose fast von einem Pfeil von dieser vermutlichen Snow White getroffen wurde. Zum Glück nur fast. Ich sah skeptisch zu dieser Frau. Die anderen beiden - also den tollpatschigen Mann und die Frau mit den flügeln und hörnern - behielt ich ebenfalls im Blickfeld. "Wer wir sind muss dich nicht interessieren!" murrte ich als der Mann fragte. "Und wir sind nicht von hier, Hohlkopf," Mag sein das ich mich gerade unbeliebt machte oder die neue zielscheibe für die pfeile werde, aber im Moment war mir das auch egal. Die drei misstrauten uns, wir ihnen. Da ich es der Frau bei der ich denke, das es sich da um Snow White handelte anmerkte das sie erfreut war - was man ganz einfach an dem Lächeln deuten konnte - das sie Rose nicht ernsthaft verletzt hatte. Also wollten sie uns genauso wenig tun, wie wir ihnen. Die gehörnte Frau war mir davon abgesehen jetzt schon recht sympathisch. Sie war immerhin so ähnlich wie ich - grob, kalt und misstrauisch. Aber ich kenne sie ja gar nicht, wahrscheinlich war sie auch anders. Ich half rose aufzustehen und ignorierte dabei die Frau die den Pfeil auf sie abgeworfen hatte. "Und wer seid ihr?!" verlangte ich zu wissen.
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Liana Hawthornes | Gegenwart Willkommen in der Märchenwelt? Beklommen blinzelte ich, alles drehte sich und die Personen und Gegenstände vor mir flimmerten leicht. Taumelnd kam ich zum Stehen, atmete tief durch, damit meine Übelkeit und das schwindelgefühl etwas nachlief. Beklommen hielt ich mich an der Schulter von Kiara - das dachte ich zumindestens - und kam erstmal zu mir. Willkommen in der Märchenwelt, wiederholte ich gedanklich und sah mich um. Gut, Bäume, eine Gebirgswand und der Nachthimmel. Sah aus wie in der echten Welt, ohne einen geringsten Unterschied. Gut, ich habe hier die Bewohner noch nicht gesehen. Ich sah wieder etwas schärfer und nicht mehr ganz so verschwommen. Als Caleb die Rauchwolken in der Nähe bemerkte, drehte ich mich auch danach um. Wer war das wohl? Ich hielt aber den Mund, ich wollte nucht zu neugierig wirken, aber das würden meine Augen schon irgendwie verraten.
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Liana Hawthornes | Gegenwart Ich glaube, Rose denkt genauso wir ich über Caleb. Das erkannte man - beziehungsweise ich - schnell an ihren Augen und der Körperhaltung und ein Lächeln schweifte über mein Gesicht. Merkt dieser arrogante Schnösel denn nicht, was andere Menschen so von ihm halten?! Wahrscheinlich nicht. Am liebsten würde ich ihm meine Meinung ins Gesicht sagen, eiskalt, aber das Thema gerade weckte sichtlich meine Aufmerksamkeit. Rose sprach eine Frage aus, die mir auch die ganze Zeit durch den Kopf schoss. Was ist, wenn man nicht wollte? Ich will das nicht. Ich will keine gespaltene Person sein, die mal hier und mal da ist. Natürlich war es leider unmöglich das abzustellen, aber ich wollte hören was Caleb zu sagen hatte.
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Liana Hawthornes | Gegenwart Ich hatte Calebs Worten interessiert zugehört. Andere Welten ... Ständig versank ich in Gedanken in versuchte mühevoll meine Aufmerksamkeit an ihn zu richten. Als Rose jedoch sagte, dass dies nicht möglich sei, kehrte ich ruckartig in die Gegenwart zurück. Ich musterte die kleine Narbe, bei der ich mir gut vorstellen konnte, dass es mal eine Schramme war. Ihr ist also auch was passiert. Ich sah schweigend zu Caleb. Er sollte uns aufklären, was er von uns wollte. Er war doch nicht hier um zu sagen, was er darüber weiß. "Nein, das sieht nicht nach einen normalen Traum aus." sagte ich und deutete auf Rose Frage, was sie sich wahrscheinlich aber selbst denken konnte, die Narbe.
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Liana Hawthornes | Gegenwart Ich nahm einen Schluck aus meinem Glas und hörte Caleb zu. Andere Welten? Spinnt der irgendwie? Okay, jetzt war er nicht nur ein Schnösel und ein Macho, sondern auch ein Irrer, dachte ich und warf einen Blick zu Rose. Andere Welten ... Ich konnte mich nur an ein seltsames Ereignis erinnern. Ich hatte ein Fantasybuch gelesen und plötzlich war alles um mich herum wie beschrieben und ich sah durch die Augen der Hauptfigur, teilte Gefühle und Verletzungen. Das war schrecklich. War das vielleicht keine Einbildung? Gibt es eine Erklärung dafür?, fragte ich mich. "Da könnte was dran sein. Also was willst du uns sagen?" Fragte ich Caleb, sah ihn dieses Mal nicht kalt und abweisend sondern eher interessiert und erwartungsvoll an. Ein Irrer war er nicht, denn er hatte ja Recht. Es gibt andere Welten.
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Liana Als die Blondine ankam und Caleb fragte, ob sie sich oben treffen könnten - weswegen war ja klar - verdrehte ich die Augen. Ich wirkte etwas überrascht, als er jedoch ablehnte. Wenigstens ein guter Eindruck oder er hatte gerade keine Lust. Unter seinen ständigen Blicken die immer mal zwischen mir und Rose wanderten, dachte ich mir auch meinen Teil dabei. Der musste sich wahrscheinlich erst entscheiden wer besser für die Nacht geschaffen ist und welche er verführen wollte, dachte ich. Meine Güte. Als er uns anbot von hier in eine ruhigere Bar zu kommen, hätte ich gejubelt "Ja natürlich!", aber ich unterdrückte dies. Ich sah nur zögerlich zu Rose. Ich würde erst mitgehen, wenn sie das auch tat, da ich nirgends mit Caleb alleine hingehen wollte. Klar, er war süßer, charmanter und zugegebenermaßen freundlicher Mann, aber wer weiß wie er so tickte? Die Blondine von vorhin klang auch so, als wäre es nicht das erste Mal. Wahrscheinlich für jeden Abend eine neue? Außerdem hatte ich das seltsame Gefüh, das er wahrscheinlich nur scherzte. Ich konnte an Rose Nervosität und Staunen erkennen, das sie es nicht so schön hatte wie auch ich. Sie war mir sowieso von vorne rein sympathisch und freundlich.
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Liana Ich folgte Caleb einfach mal neugierig mit meinen Glas Champagner. Am Eingang stand tatsächlich eine wunderschöne Frau, mit langen rötlichen Haaren. Das musste Rose sein. Ich sah ihr ihre Nervosität an. Also immerhin keine hochnäsige Idiotin, dachte ich erleichtert. Im Gegensatz zu anderen hier, kam sie mir recht interessant rüber. Ich sah ihren Augen an, das sie nicht so unschuldig ist, wie sie rüberkam. Bestimmt auch sehr schlagfertig und humorvoll. "Hallo ..." sagte ich diesmal nicht so kalt wie Caleb gegenüber, fast schon freundlich zu ihr und betrachtete sie. Ich beneidete ihre Roten Haare ein wenig. Im Gegensatz zu ihr sahen meine schwarzen Haare so langweilig aus. Sie hatte ein schöne,enges schwarzes Kleid an. Kleider und Röcke mied ich. Ich konnte es einfach nicht leiden. Da hier auch ein paar - wenn auch nur sehr wenige Frauen - mit Hotpans his waren, bräuchte ich mich nicht zu schämen. Insgesamt war es mir egal was andere über mich dachten. Es ist Sommer ... es ist warm ... da komme ich doch nicht eingemummt hier her!
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Liana Hawthornes | Gegenwart Ich musterte Caleb kurz etwas kalt. Er hatte doch bemerkt, dass er mir nicht wirklich sympathisch war! Alleine beim Brunch und als er mich hier her eingeladen hatte. Na gut, er ist nun einmal ein Mann, was will man von so jemandem erwarten? Zögern tut er ja auch nicht beim Ansprechen irgendwelcher Personen. Macho fiel mir dazu nur ein. Ich übersah sein Lächeln, das ja recht freundlich und einladend war. Ich gewährte mir auch einen kurzen Blick zu seinen Augen, da das mir bei den Menschen immer sehr wichtig ist, welche Ausstrahlung die Augen haben. Seine Augen sahen auch sehr freundlich - sogar etwas anziehend und interessant aus. Vielleicht sollte ich ihm ja eine Chance zum kennen lernen geben? Nein, was sag ich da?! Ich schloss kurz die Augen um meine Gedanken zu ordnen. "Danke." sagte ich etwas kalt und nahm das Glas entgegen.
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Bote für Caleb's Party | Gegenwart Als mir die Bedienstete von Caleb Aufrug, Rose MacLynn zur Party einzuladen, beziehungsweise die Einladung von meinem Chef Caleb O'Marra zu überbringen, suchte ich mir die Adresse raus, fand aber Nur heraus, wo so arbeitete. Vielleicht habe ich ja auch da Glück. Mein Blick schweifte zu der Uhr an meinem Handgelenk. Es konnte gut möglich sein, das sie noch dort war. Ich machte mich daher schnell auf dem weg, da ich wusste wie mein Cheff Caleb reagieren würde, wenn seine Party oder "Brunch", wie er das schön verpackte bei seinen Einladungen, ein Reinfall wird. Entweder werde ich meinen Job los, der rech gut bezahlt wird oder ich kann mich auf eine Predigt, eine Ermahnung oder Ärger einstellen. Bald fand ich das Lokal auf, indem Rose arbeiten soll. Ich sah mich kurz um und eine junge, schöne Kellnerin fiel mir ins Auge. Das musste so wohl sein. Vielleicht eines von Calebs nächsten Opfer? Immerhin konnte er schon so viele Frauen um den finger wickeln zu einem One-Night-Stand. Die Angestellten regten sich pausenlos über ihn auf, wie man nir so kaltherzig sein könne um den Frauen so ein Leid zuzufügen. Denn seine Beziehungen hielten nie wirklich lange, ist Mir zu Ohren gekommen. Ob das stimmt, wusste ich nicht. Ich ging auf die Kellnerin und dem Mann zu. Sie wehrte sie ziemlich gut und ich musste in mich hineinlächeln, als ich das mitbekam. Sehr amüsant. Als sie den Mann wegschubste, das er ins Taumeln kam, ging ich auf sie zu. "Verzeihen so mir wenn ich störe, aber ich soll eine Einladung meines Cheffes Caleb O'Marra. überbringen. Er lässt ausrichten, das er heute Abend eine Party plant und sie eingeladen sind. Wenn sie Lust haben, können sie gerne kommen und er würde sich sehr darüber freuen."
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Liana Hawthornes | Gegenwart Ich sah im Internet noch schnell meine Nachrichten an. Bis dahin verflog die Zeit ziemlich schnell, denn es war bereits 18:00. Mein Blick wanderte wieder zu der Visitenkarte. Soll ich, soll ich nicht? Ich wollte mich hier nicht zu Tode langweilen, andererseits wollte ich nicht solchen unsympathischen Menschen wie dem Schnösel von vorhin begegnen. Wobei ... es gab doch bestimmt auch vernünftige Menschen dort. Ich entschied mich nach langen zehn Minuten auseindersetzen dafür, hinzugehen. Ich konnte ja immer noch gehen, wenn es mir nicht passte. Ich ging zu meinem Schrank, zog mir eine kurze Jeanshotpan an und ein schwarzes Top, das meinem Körper und meine Kurven sehr hervorhob. Ich flechtete mir Die Haare zu einem simplen, aber schönen Fischkretenzopf, erneuerte mein Make-up, das aber nicht übertrieben war und zog mir ein paar Absatzschuhe an. So war ich in einer knappen Viertel Stunde schnell fertig. Ich nahm mir die Visitenkarte, gab die Adresse im Handy ein und verirrte mich gegen sieben Uhr doch noch zu der Adresse des Schnösels.
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Liana Ich sah ihm noch hinterher wie er in den Wagen stieg und ging dann hoch in meine Wohnung. Seine Visitenkarte wollte ich im vorbeigehen erst in den Müll werfen, doch ich blieb unschlüssig stehen, sah sie mir seufzend an und entschied, später nochmal zu überlegen ob ich hingehen würde. Ich legte sie auf eine kleinere Kommode, ging in das kleine Bad und duschte mich. Meine Güte musste der sich überwunden haben hier her zu kommen. Das Haus in dem meine Wohnung ist sieht von außen und auf dem Flur sehr ausladend aus, aber die Leute die hier wohnen hatten schöne Wohnungen, wie auch ich. Aber das wird dem Schnösel gar nicht aufgefallen sein. Er hatte bestimmt eine riesige Villa in der vielleicht die Hälfte der Zimmer leer stehen. Solche Menschen wie er waren das Letzte. Sie behandelten die Ärmeren Leute skrupellos und halten sich ständig für etwas Besseres. Wahrscheinlich hatte er sogar Bedienstete! Er weiß? Als ich aus der Dusche stieg, machte ich mir mein Badetuch um den Körper und föhnte mir die Haare trocken. Dann Band ich sie mir zu einem einfachen Zopf, setzte mich auf mein Bett, nahm meinen Laptop und schrieb an einer Geschichte weiter. Das tat ich immer, wenn mir langweilig er und ich hatte bestimmt schon tausende Geschichten. Mein Blick fiel aber ständig unschlüssig zu der Visitenkarte und ich fragte mich, ob ich wirklich hingehen sollte.
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Liana "Liana." korrigierte ich den Mann der auf mich zukam. Ich musterte ihn kurz. Er sah aus wie irgendein Büromitarbeiter, es fehlte nur noch eine Krawatte. Sein Hemd war ein obenrum aufgeknüpft und an seinem Atem konnte ich erkennen, dasber irgendwas getrunken hatte, vermutlich einen whiskey. Ansonsten sah er recht gut und freundlich aus, aber ich traue Fremden sowieso nicht. Ich sah mich um uns sah ein großes schwarzes Auto. Was für ein Schnösel, dachte ich und hörte mir sein Gerede weiterhin an. Caleb hieß er also, als er sich mir vorstellte und er kam mir vom Sehen her auch etwas bekannt vor. Als er das Treffen im Brunch erwähnte, fiel mir alles wieder ein. Genau. Und sofort verlor ich jegliche Interesse, da er mir dort schon recht unsympathisch rüberkam. Mit ihn zusammen einen kaffee trinken? Nie und nimmer!, dachte ich. "Ich habe keine Zeit." Log ich und sah ihn desinteressiert an. Macho, Schnösel ... was kam nich alles?, fragte ich mich und wandte mich zum Gehen. Mir ging es auch nicht so gut nach dem Gespräch mit Glenn. Da wollte ich erstmal um Männer einen Bogen machen.
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Liana Hawthornes | Gegenwart Ich hatte mich entschieden, anzuhören, was er zu sagen hatte. Der Park war ganz in der Nähe der Wohnsiedlung in der ich lebte. Ich nahm also meinen Schlüssel und spazierte dort hin. Es war eine große Anlage mit vielen Laubbäumen - überwiegend Ahorn und Linde - und vielen bepflanzten Stellen. Ein kleiner Spielplatz war abseits für die Kinder und hier und da standen ein paar Bänke. Er sagte mir, er würde bereits in der Nähe des Teiches warten, also ging ich dort hin und traf dort tatsächlich auf ihn, aber ich sah ihm an, das er die letzten Tage sehr gelitten hatte. Ich starrte ihn kaltherzig an, ging dennoch zu ihm. "Können wir uns setzen?" fragte er etwas verlegen und deutete mit einer kurzen Kopfbewegung auf die Bank. Ich nickte knapp und wendete den Blick von ihm ab. Auf der Bank rückte ich von ihm weg und spannte mich leicht an. "Also, was ist?" fragte ich ihn murrend. "Ich habe mich die letzten Wochen mit Fabian gestritten. Er will mir wahrscheinlich damit nur eins auswischen, wenn er die Gelegenheit schon hatte. Ich gebe offen zu, das ich Selene getroffen habe und wir haben uns auch geküsst. Aber mehr ist da wirklich nicht gelaufen. Das war ein kleiner Seitensprung und ich weiß, dass das sehr dumm war. Ich bin mit dir wirklich glücklich ..." sagte er mit schwachem Lächeln und wollte seine Hand auf meine Wangen legen, doch ich wich zurück, sah ihn vielsagend an und behielt ihn dann fest im Blick. Mit einer Handbewegungen deutete ich an, das er fortsetzen sollte. Er sah mich aber gekränkt an. "Was soll es noch zu erzählen geben? Selene wollte mit mir eine Beziehung anfangen, eine feste, aber in dem moment wurde mir dann klar, dass das nicht geht. Jeglichen Kontakt habe ich abgebrochen. Das musst du mir glauben Liana, bitte!" Unschlüssig sah ich herab zu meinen Schuhen und summte desinteressiert. Er setzte mit seinem Gefasel fort, das es ihm Leid tuen würde und das er niemals einen One-Night-Stand mit Selene gehabt hätte, wie sein ehemaliger Freund Fabian mir erzählt hatte. Während er mich versuchte zurückzuerobern fing er an, bitterlich zu weinen. "Glenn bitte. Ich brauche jetzt erstmal Zeit zum Nachdenken. Ich kann dir nicht sofort sagen, ob ich wieder mit dir will, wenn du in der Lage bist, was mit einer fremden Frau anzufangen." Er wollte dazwischenfunken doch mit einem vernichtenden Blick, brachte ich ihm zum Schweigen. "Jetzt lass mich einfach, verstanden?" sagte ich und stand auf. "Schönen Abend noch ..." knurrte ich und wandte mich zum Gehen. "Ich habe keine Unterkunft ..." sagte er und sah verlegen auf seine Füße. Ich drehte mich zu ihm. "Klar, wwo warst du die letzen Tage?" Er ließ sich auf die Bank fallen und ich hörte nur noch seinen verebbendes Schluchzen als ich ging ...
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Liana Hawthornes | Gegenwart Nach einer knappen halben Stunde Fernsehen, der dümmsten Sendungen, wobei ich nicht einmal wusste, dass es so einen Schrott gibt, klingelte mein Handy. Ich ging ran. An der lauten Musik im Hintergrund wusste ich sofort wer es wieder mal war. "Was willst du Glenn?" fragte ich verärgert. Glenn ist mein Ex-Freund, mit dem ich vor zwei Wochen noch glücklich zusammen war, bis ihm irgendeine eingebildete Blondine über dem Weg lief und er sich auf sie eingelassen hatte. Als ich hinter meinem Rücken von einem engen Freund von Glenn erfuhr, das er mit ihr eine schöne Nacht verbracht hatte und mit ihr zusammen sei, habe ich ihn kurzerhand aus meiner Wohnung rausgeworfen. Er hatte da noch gebettelt, das er mir alles erklären kann, doch ich war einfach nur sauer und enttäuscht, sogar sehr bestürtzt und traurig. "Hey, hör mal. Ich weiß, dass ich Scheiße gebaut habe. Können wir nicht nochmal darüber reden? Bitte, Liana. Ich weiß, das war höllisch dumm von mir, mich mit Selene einzulassen, aber mir ist klar geworden das ich dich und niemanden anderen liebe!" sagte er verzweifelt und ich merkte wie nahe er den Tränen war. Hielt er mich wirklich für so dumm, das ihm das glaube? Er war schon immer ein guter Schauspieler, das mit Selene konnte er mir auch prima verheimlichen. "Nein. Was gibt es da zu reden? Du hast mich unheimlich verletzt. Zieh doch zu Selene ... mach doch! Ihr werdet bestimmt viel Spaß haben, so wie ihr es in der einen Nacht hattet. Aber klar, ich bin dein Ein und Alles. Lass mich einfach in Ruhe, ja?!" zischte ich durchs Telefon. Langes Schweigen trat ein, aber ich traute mich auch nicht, aufzulegen. Lag mir vielleicht doch noch etwas an Glenn?, schoss es mir durch den Kopf und ich musste an unsere gemeinsamen Zeiten schlagartig denken. Ja, ich vermisse ihn, wurde mir klar, aber bin ich bereit dazu, ihm zu verzeihen? Verzweifelt antwortete er schließlich und diesmal hörte ich durch sein Schluchzen, das er weinte. "Wie wärs, wenn wir uns nochmal im Park treffen. Ich ... ich weiß doch wie dumm ich war und ich will es bei dir wieder gut machen. Ich will, das alles wieder wie früher ist. Glaub mir bitte. Selene wollte mehr mit mir anfangen, aber ich habe den Kontakt ganz mit ihr abgebrochen, ehrlich! Weil ich dich so schrecklich vermisse. Ich will dich echt nicht verlieren. Gib mir bitte noch eine Chance. Wirst du kommen?"
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Liana Hawthornes | Gegenwart "Hm ..." sagte ich zu mir selbst, als ich von einem Oberteil zum Anderen sah. Ja, das shoppen ist für mich so eine Plage. Ich hatte nur Geld für eines der beiden und brauchte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich mich für die kurze, weiße Bluse entschied, die mir doch wahrscheinlich mehr stehen würde. Ich ging zur Kasse, doch unglücklicherweise, saß dort wieder dieser Brant Carnwell, der mich vor einigen Wochen mal auf der Straße gesehen hatte und mich näher kennenlernen wollte. Aber seine Sprüche die er mir darbietete, haben mich schnell die Meinung ändern lassen, als ich kurz davor war, ihm zuzustimmen. Er war recht groß, geschätzte ein Meter neunzig, hatte dunkle, wuschelige Haare, schöne eisblauen Augen, die eine unvorsichtige Frau schnell verführen konnte und ein freundliches Lächeln. Ich legte die Bluse schweigend hin und ignorierte ihn. Er sah sich das Preisschild an, aber anstatt von mir das Geld zu verlangen, sagte er nur grinsend: "Schön dich auch mal wiederzusehen." Ich schnaubte abfällig und funkelte ihn kalt an. Ich drückte ihm einfach das Gels der Bluse in die Hand - wenn es auch aufgerundet war, aber ich hatte keine Lust, mich weiterhin mit ihm abzugeben. Darum zahle ich lieber mehr und verschwand mit dem neu gekauften Oberteil. Ich stopfte es mir einfach in meine Tasche und spazierte den Gang des Centers entlang. Ich kaufte hier und da noch ein paar Sachen und begab mich anschließend auf dem Parkplatz, zu meinem Auto. Ich stellte die Taschen in den Kofferraum und setzte mich vorne rein. Nach einer halben Stunde, war ich endlich wieder zu Hause. Ich sortierte meine Sachen ordentlich und stellte sie in Stapeln in meinem Kleiderschrank ab. Dann ging ich ins Wohnzimmer auf die Couch, schnappte die Fernbedienung und sah mir hier und da ein paar Sendungen an, die mich alle aber irgendwie nicht wirklichlich ineressierten.
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