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| Zuletzt Online: 30.11.2016
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|| Ich hab im vorherigen Post den falschen Namen gesetzt O_o
Caleb O'Marra | Märchenwelt Nacheinander gaben sich die Mädchen langsam die Hände, noch langsamer und sie wären dabei noch eingeschlafen! Die Märchenfiguren versuchte ich weitesgehend aus meinem Kopf zu vertreiben, hatte genug von diesem Ort und von den ganzen sozialen Kontakten, die auch noch wirklichen Aufwand forderten. Konnten nicht alle einfach wie die Leute, mit denen ich sonst verkehrte, sein? Natürlich waren sie alle meistens betrunken oder zugedröhnt, aber mit ein paar vereinzelten war ich wirklich befreundet, redete auch unter Aufwand mit ihnen. Ich würde nicht behaupten, dass Konversation Arbeit ist, aber meistens war sie es. So wie hier. Alle stachelten sich gegenseitig an, niemand wollte auf den anderen eingehen und ich hätte ihnen am liebsten die Köpfe abgerissen und sie angeschrien, andererseits hätte ich mir auch ein Glas Brandy gewünscht und eine Zigarre, dazu noch einen bequemen Sessel und ich hätte ihnen stindenlang zuschauen können, wie sie sich selbst die Köpfe eingeschlagen hätten. Nun jedoch stand ich hier und hielt jeweils eine Hand von Liana und Rose. Kiara stand mir gegenüber und ich sah kurz alle der Reihe nach an. "Also, genau wie das letzte mal, aber ich zieh euch nicht wieder rüber. Schliesst die Augen und konzentriert euch auf den Strudel in eurem Inneren. Geht darauf zu und lasst es einfach zu. Ihr werdet springen und ich dirigier euch. Also erstmal alles der Reihe nach." wies ich sie kurz an, wollte mich nicht mit ausführlicheren Worten aufhalten. Ich selbst tat das gleiche, schloss die Augen und suchte nach dem Flackern in mir, fand es schon bald und hielt mich daran fest. Die altbekannte Übelkeit stieg hoch, ich spürte wie jede Faser meines Körpers springen wollte, wie ich began nach drüben zu gehen, doch ich stiess gegen etwas wie eine Wand. Der Schmerz durchzuckte mich und als ich die Augen öffnete, erkannte ich was so schmerzte. Ich war gegen einen Baumstamm geschleudert worden und die drei Mädchen ebenso, als wäre eine Bombe zwischen uns explodiert. Ein wenig beugte ich mich zur Seite, hielt mich mit der Rechten an der Rinde fest, spürte die grobe Maserung unter den Fingern, und entleerte dann meinen Magen auf dem Waldboden. Die armen Drinks...alles umsonst. war alles was ich im Moment im Stande war zu denken und dann sah ich letzlich doch auf, erblickte die verwirrten Gesichter. "Was seht ihr mich so an? Ich weiss nicht was passiert ist!" schnauzte ich sie an und rappelte mich auf, wischte mir den Mund ab und spuckte den Rest ebenfalls aus. "Das hätte nicht passieren dürfen!" murmelte ich mehr oder weniger zu mir selbst, fuhr mir durch das Haar und dann fiel mir ein, dass es den anderen wohl ähnlich beschissen gehn musste wie mir. "Alles in Ordnung?" fragte ich also kurz und knapp in die Runde, liess meine Gedanken aber nicht ruhen, versuchte herauszufinden, was und wieso dieses was gerade passiert war. Denn eindeutig waren wir vier noch hier und das war ganz ganz falsch!
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Colton O'Marra | Märchenwelt Zuerst musste ich es mir nun gefallen lassen, von dem anderen Mann runtergemacht zu werden und dann grollte auch schon das Hufgedonner mehrere Pferde durch den Wald. Soetwas hätte wirklich nicht passieren dürfen! Die Worte der bösen Königin liessen nichts guten verheissen, immerhin würde ich die Ladies schlecht zurückbringen können, wenn wir in verschiedenen Zellen stecken würden. Der harte Griff der Wachen an meinen Schultern schmerzte ein wenig, meine Hände wurden asu den Hosentaschen gezogen und hinter den Rücken gezogen. Robin Hood war letzlich dann derjenige, der die Situation rettete und ich war mir beim besten Willen nicht sicher, wie ich das finden sollte. Peter Pan und Neverland...ja davon hatte ich genug gehört, wusste auch von der bösen Königin, alleridngs hatte ich bisher nie die Möglichkeit gehabt, sie einmal zu Gesicht zu bekommen. Jedenfalls waren die Pferde so schnell wieder im Dickicht verschwunden, wie sie gekommen waren und unsere kleine Gruppe wurde von den anderen in den dichten Wald gezogen. Kurz darauf blieben wir jedoch wieder stehen, meine Hände wanderten wieder ind die Hosentaschen und ich lauschte amüsiert den Gespräch der beiden Streithähne. Die junge Frau hatte Biss, aber sie interessierte mich nicht, ihre Worte hingegen schon, auch wenn ich dies nicht zeigte. Liana, Kiara und Rose verhielten sich recht ruhig, ich hätte damit nun wirklich nicht gerechnet, war ihnen dafür alerdings dankbar. Die dunkelhaarige Frau mit den majestätischen Flügeln versuchte genauso eine gewisse Ordnung in das Chaos zu bringen, aber wirklich funktionieren tat dies vorallem bei Schneewittchen udn dem Dieb nicht. Die spitze Zunge der schwarzhaarigen Gehörnten gefiel mir und ich grinste leicht, sah jedoch zu Boden, bemerkte erst letzlich ihren Blick und zuckte mit den Schultern, liess die Hände genau dort, wo sie waren, sollte sie doch weiter mit dem Bogen auf mich zielen, ich wäre schnell weg von hier... "Ich bin wirklich dankbar für eure Gastfreundschaft," erklärte ich mit einem nicht überhörbaren Unterton, "aber ich denke, wir werden uns bald wieder verabschieden und hoffe, wir treffen nicht erneut auf euch..nicht in allzu naher Zukunft. Allerdings müssen diese Ladies dort das Springen noch üben, also kann ich für nichts garantieren." erklärte ich ihnen und drehte mich dann zu den besagten jungen Damen um und reichte ihnen die Hände. "Na los, das hier ist kein Kindergarten." murmelte ich und wollte nurnoch nach Hause und zurück auf meine Party, die Trainingsstunden könnten wir ja noch ein wenig verschieben, aber sie mussten anfangen, Märchen zu studieren, sonstw aren sie völlig verloren.
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Colton O'Marra | Gegenwart Hinter mir vernahm cih das erste Geräusch, eigentlich war es eher ein Befehl, welcher deutlich an mich gerichtet war. Immerhin hatten wir es mit Menschen zu tun, das war doch schonmal etwas, keine Trolle oder Bären... Langsam drehte ich mich um, lächelte leicht. Einerseits um meine Nervosität zu überspielen und andererseits war mir einfach danach. Eine junge Frau mit einer Fellweste hatte einen Bogen gespannt, zielte auf mich. Das herzförmige Gesicht wurde von grossen Augen und roten Lippen dominiert, umrahmt von schwarzen Locken. Schneewittchen oder Snow White. Ich hatte sie immerhin schoneinmal gesehen, sie mich allerdings wohl nicht. Als ich jedoch wieder andere Stimmen hinter mir vernahm, drehte ich mich erneut um, würde schon bald schwidnelig werden, wenn das so weiter ging. Ein dunkelblonder Mann mit einem Löwentattoo stellte sich mehr als tollpatschig an, was mich nur dazu veranlasste die Augen zu verdrehen. Neben ihm war ein zweiter Bogen gespannt: Eine dunkelhaarige Frau mit Hörnern und geschwungenen Flügeln in einem schwarzen Kleid stand neben ihm. Irgendwas sagte mir diese Gestalt, aber wirklich wissen, wer sie war, tat ich nicht. Schlagfertig war sie allerdings schon und das gefiel mir, die Hörner allerdings weniger. Meine drei Begleiterinnen brachten mich jedoch beinahe zur Weissglut mit ihren Worten. Einzig Kiara verhielt sich angemessen, redete nicht und hielt den Mund geschlossen, vielleicht behielt sie ihren Job ja deswegen doch, aber dieser Frage würde ich mich wann anders stellen. Die Schwarzhaarige machte sich mit ihren Worten dahingegen wahrscheinlich nicht gerade viele Freunde hier und Rose machte sich gerade zum einfachsten Opfer, das es bestimmt jemals gegeben hatte. Es herrschte agnz einfach ein riesiges Chaos. Kurz richtete ich den Kragen meines Hemdes, liess den Blick über die Situation schweifen und überlegte mir wirklcih, worauf ich zuerst etwas antworten sollte oder ob ich die Damen zuersteinmal rügen sollte, für ihr völlig gedankenloses Verhalten. "Rose, ist alles in Ordnung?" erkundigte ich mich zuersteinmal, sah desinteressiert zu ihr nach hinten, um mich dessen zu versichern. Kiara war keines Blickes würdig, dagegen Liana umso mehr. "Was fällt dir ein?" raunte ich ihr wütend zu. "Falls du es nicht bemerkt hast, sind zwei Bogen gespannt und du kannst nicht allein zurückspringen. Behalt dein Unmut also für dich, ich habe keine Lust darauf, wegen dir draufzugehen!" Kurz darauf setzet ich wieder ein Lächeln auf, breitete für einen Moment die Arme ein Stück aus und liess die dann wieder fallen. Liana half Rose derweilen aufzustehen und schien sich wirklich überhaupt nicht darum zu scheren, dass eine durchaus gutaussehende Frau mit Hörnern und Flügeln zu allem bereit erschien und das nicht im guten Sinne. "Wir sind sogenannte Springer, werden auch gleich wieder weg sein, also braucht sich niemand um uns zu kümmern, danke für das Interesse. Ausserdem dürft ihr euch gern beid er Rothaarigen dort bedanken, sie hat das Ziel ausgesucht, ich persönlich bin damit auch nicht ganz einverstanden, hätte für die erste Übung etwas unegfährlicheres ausgesucht als einen Ort, an dem Trolle und Harpien einen umbringen wollen." erklärte ich süffisant grinsend der schwarz gekleideten Frau, welche noch immer ihren Bogen gespannt hatte. Ich selbst hatte die Hände in meinen Hosentaschen, liess es somit nicht zu, dass ich wie üblich beim reden gestikulierte, was ich immer tat, es sei denn ich hatte ein Glas in der Hand. "Entschuldigt ausserdem die Laune von der Schwarzhaarigen Schönheit da, sie ist nicht so gut zu sprechen auf niemanden heute, was wohl meine Schuld ist." fügte ich breit grinsend an, hatte keine Lust darauf, mich unterzuordnen oder ängstlich zu sein.
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Caleb O'Marra | Gegenwart Kiara und Liana standen neben mir, die eine stützte sich an der Schulter der anderen ab, ihre Organe hatten also auch etwas gegen die Reise gehabt, schön dass ich nicht der einzige war, dem es so ging. Anscheinend war ich auch nicht der einzige, der das Feuer bemerkt hatte, allerdings wurde das gerade gelöscht so wie es aussah. "Wir sind bemerkt worden." flüsterte ich automatisch leise. Die Nacht verdunkelte sich ein wenig als eine Wolke ihren Platz vor dem Mond einnahm, liess alles ein wenig gespenstischer erscheinen, denn auch wenn es aussah wie ein verflucht normaler Wald, war er doch eher wirklich verflucht und die Bewohner...weniger freundlich als ein verwirrtes Reh. Das Knacken eines Astes liess mich aufhorchen, irgendwo in einem Gebüsch sass jemand oder etwas, beobachtete uns wohl. Natürlich, immerhin war ein Sprung nicht gerade etwas, was man so einfach übersah und leise waren wir bisher auch nicht gewesen. Ein paar gelb leuchtende Augen beobachteten unsere Bewegungen, kamen aber nicht aus der selben Richtung wie das Knacken und als wäre ein Knacken nicht schon schlimm genug für eine kleine unbewaffnete Gruppe von Springern, die ihre Fähigkeit noch nicht kontrollieren konnten, kam das Geräusch eines dumpfen Hufschlages dazu. Das war allerdings noch nicht das, was mein Herz schneller schlagen liess. Rose war nicht auf Anhieb ersichtlich, doch ein Windhauch bliess den Geruch von Erbrochenen vom Osten her. Wir hatten sie also doch gefunden. Das hier sind aber nicht die Toiletten, oder? kam es von dort und die roten Haare konte man sogar in der Dunkelheit erkennen. Ein schiefes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. "Nein, aber...Fühl dich frei, dich zu übergeben, wo du willst." konterte ich grinsend und somit war unsere kleine Gruppe komplett. Die Blicke, welche sich durch meinen Rücken zu bohren schienen, liessen nicht ab, stellten meine Nackenhaare dafür auf, beunruhigten mich. Ich war mehr oder weniger für die drei Frauen verantwortlich, hatte sie hierhergebracht...Nein das war Rose gewesen, doch die Schuld würde ich ihr später dafür geben. "Ladies, eure Schönheit hat wohl schon Bewunderer gefunden." flüsterte ich ihnen leise zu, wollte nicht, dass einer der Fremden usner Gespräch mitbekam, es war immerhin schon gefährlich genug, einfach nur hier zu stehen. Roses direkte Art hatte mir gefallen, schien sie jetzt jedenfalls nicht mehr so zurückhalten und festgefahren, ängstlich. Rothaarige hatten schon immer ihren speziellen Reiz gehabt. Innerlich wägte ich ab, ob es sicherer wäre, einfach die Klappe zu halten, die Mädchen zurückzubringen, die stillen Beobachter zu ignorieren oder ob es besser wäre, sich den anderen zu stellen. Ich war nicht so der Typ zum weglaufen und sie sollten doch wissen, womit sie es hier zu tun hatten. "Nicht schreien, nicht wegrennen, nicht... Bleibt einfach stehen. Ich will euch nicht einsammeln müssen bevor ich euch zurückbringen kann." murmelte ich noch immer leise und drehte mich dann um, wusste noch immer nicht, mit was oder wem wir es hier zu tun hatten, aber Fremde konnten nicht immer etwas gutes bedeuten, Rose zumal konnte keine Ahnung haben, wo wir wirklich gelandet waren. Vielleicht kannte ich die Personen, welche uns beobachteten... Ich konnte hoffen oder einfach ich selbst sein. Entschied mich für das zweite. "Guten Abend. Ich bitte Sie wirklich, nicht zu schiessen, das würde nur eine Sauerrei geben und das Hemd ist neu." sprach ich nun laut, wandte meine Worte gegen den Wald. Alles lief viel zu chaotisch ab, ich hatte sie nicht mitten in der Nacht an einen Ort wie einen verwunschehen Wald bringen wollen, hatte eher an...einen Strand gedacht. Irgendwas ungefährlicheres jedenfalls. Natürlich mussten sie die drei Frauen das auch irgendwann lernem, aber wieso hatte Rose nicht irgendwo anders landen können? Die Blätter blieben stumm, eine ganze Weile jedenfalls. Dann jedoch bewegte sich irgendetwas, konnte jedoch nicht sagen ob es der Wind war oder wer auch immer dahinter wartete. Die Wolke, welche bis eben noch den Mond verdeckt hatte, war weitergezogen, liess den Wald wieder erhellt werden. Direkt gefallen tat es mir nicht, waren zuviele Reflektionen in irgendwelchen Augenpaaren zu sehen. Es konnten aber nur irgendwelche Tiere sein...
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Caleb O'Marra| Gegenwart Die Rothaarige schien lockerer zu werden oder versuchte sich auch nur zu beruhigen, jedenfalls trank sie einen grossen Schluck des Cocktails. Die der anderen beiden Frauen, der dritte für Kiara war auch serviert worden, schienen noch recht unberührt dahingegen. Mir wurde soeben das zweite Glas hingestellt, woraufhin ich das erste Glas leerte, damit der Barmann es wegnehmen konnte. Meine Gegenwart sei nicht angenehm, kam es dann recht leise aber dennoch offensiv über die Lippen der Frau rechts von mir. Mit einer hochgezogenen Braue sah ich neugierig zu ihr hinüber, wenn sie doch nur wüsste, wieviele Argumente ich dagegen hervorbringen könnte...Ein wenig belustig sah ich in ihre Augen, war immerhin davon beeindruckt, dass sie meinem Blick standhielt, sich nicht einschüchtern liess, nur weil jemand mal kein Weichei war, welches immer sofort kuschte und den Frauen alles recht machen wollte. "Natürlich. Nur damit du ein normales Leben führe kannst." wederholte ich ihre Worte, grinste dabei allerdings schief und unterdrückte ein Lächeln. Die Blondine und ebenso die Schwarzhaarige hatten für diesen Moment jedenfalls mein Interesse verloren, Rose hingegen konnte sich meiner vollen Aufmerksamkeit gewiss sein. Kleine Intrigen, Spielchen waren das, womit ich mir die Zeit vertrieb, zumindest abgesehen vom Geschäftlichen. Allerdings konnten die auch sehr hilfreich dort sein. Als Miss MacLynn sich erhob stand ich ebenfalls auf, niemand sollte sagen können, ich sei kein Gentleman. "Ich bring dich hin." antwortete ich ihr genauso lieb und lächelte leicht, wie sie es auch tat. Vielleicht konnte das noch interessant werden... Ich führte sie also aus der Bar hinaus, wollte ihr eigentlich den Weg zu den Waschräumen der Etagé weisen, doch auf etwas halben Weg spürte ich die altbekannte Energie, das Kribbeln auf der Haut, welches einem die Nackenhaare aufstellte. Die junge Frau schien zu schwancken, sich nur schwer aufrecht halten zu können und gerade wollte ich nach ihrer Hand greifen, da war sie schon verschwunden. Einfach in Luft aufgelöst. Meine Hand fuhr durch mein Haar und ich seufzte kurz auf, stiess einen Fluch aus, hätte es doch besser wissen müssen und beeilte mich dann im Laufschritt zu den anderen Damen zurückzukehren. "Ladies, die Zeit der Erklärungen ist vorbei, wie wäre es mit ein wenig Praxis, mit Theorie kann man sowieso nichts anfangen." schlug ich ihnen hastig vor. Die verwirrten Blicke interessierten mich einen Dreck, würde ich doch keine Zeit haben, mich darum zu kümmern. Wenn wir uns nicht beeilten Rose zu folgen, könnte sie schon bald sonst wo sein und das war nicht geplant! Jedenfalls nicht an diesem Abend. Ohne auf die verdutzen Gesichter zu achten, nahm ich jeweils eine Hand der Damen und sah ihnen kurz in die Augen. "Luft anhalten und schliesst die Augen, es soll schliesslich nichts aus Versehen hineinfliegen." murmelte ich halb scherzend. Die Luft anzuhalten war allerdings wirklich ratsam, immerhin verstimmte es ein wenig den Magen und die Lunge musste sich dem Druck anpassen, drückte daher auf die Organe. Der Magen hatte sowieso ziemlich zu tun, was das Reisen in die Märchenwelt betraf, wenn man sich zu oft dagegen wehrte und es den Körper hinüberzog, dann schien sich der Magen von einem zu lösen wollen, allein zu verschwinden. "Konzentriert euch, hört auf euren Herzschlag und vergesst einfach alles." versuchte ich so gut es ging ihnen zu erklären. Sie würden nicht viel beisteuern müssen, ich konnte sie auch so hinüberziehen, aber ich hatte keine Ambitionen mich dort auf meine neuen Schuhe zu übergeben, nur weil die beiden irgendwelche unangebrachten Dinge getan hatten. Das Kribbeln breitete sich wieder um uns aus, die Luft vibrierte und vor meinem inneren Auge verfestigten sich die Farben des Regenbogens, wichen den Sternen und nachdem ich mich kurzzeitig von meinem Körper getrennt gefühlt hatte, flachte der Wind um uns ab, ich öffnete die Augen und die Sterne nahmen nun richtige Gestalt an. "Willkommen in der Märchenwelt." grinste ich süffisant, sie brauchten doch immerhin eine richtige Begrüssung hier. Einige Schritte entfernt leuchtete das rote Haar, wurde vom Mond angestrahlt und ich seufzte erleichtert auf. Einen solchen Abend hatte ich mir nicht vorgestellt, hatte eigentlich gehofft, dass alles ein wenig geregelter von Statten ging und ich nicht so improvisieren musste. Mein Gesicht verzog sich einen Moment lang und ich drehte mich hustend daraufhin um. Ich hatte recht behalten, was meinen Magen anging. "Ihr müsst schnellstmöglich lernen, selbst zu springen. Darauf hab ich nämlcih nicht die geringste Lust." sprach ich schliesslich meine Gedanken aus. Erst jetzt hatte ich wirklich Zeit, mir die Gegend anzusehen und ich musste feststellen, dass ich hier noch nie gewesen war. Rose hatte uns den Tunnel hierher geöffnet und wir waren hinterhergereist, sie musste also wohl eher wissen wo wir waren, allerdings hatte sie keine Kontrolle über sich, es hatte also nichts zu bedeuten und wir konnten irgendwo sein. Entnervt sah ich mich um, die Nacht war heller als gedacht, gestattete somit einen Überblick. Ein grosser Wald erstreckte sich südlich von uns, hinter uns befanden sich jedoch Felsen, eine kleine Gebirgswand und ich roch Feuer, sah schliesslich auch viel zu nahe kleine Rauchschwaden und das Glimmen eines Lagerfeuers. Wer auch immer diese Figur war, sie musste unsere Ankunft gespürt haben.
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Caleb O'Marra | Gegenwart Wenn die beiden doch nur wüssten, wie amüsant die ganze Situation war. Die eine blieb ruhig, die andere war am verzweifeln und schien beinahe weinen zu wollen. Und als wäre das ganze nicht genug trat nun auch noch eine blonde junge Frau ein, wurde von Rachel hhereingebracht, welche sich sofort wieder entfernte. Kiara war auch endlich aufgetaucht. Der einzige Grund, weshalb ich sie noch nicht gefeuert hatte, war, dass ich wenigstens einmal ihr Tattoo in einem Stück sehen wollte. Das Mädchen war chronisch zu spät und ihre Arbeit liess auch zu wünschen übrig, aber nun war sie da, der Barmann verstand und bereitete einen dritten Cocktail. "Ladies, dass ist Kiara. Kiara das sind Rose und Liana. Ich habe dir schon von den beiden erzählt und weshalb wir hier sind, ich hoffe ich muss mich daher nicht nocheinmal wiederholen." begrüsste ich sie und furh mir kurz durch die Haare, krempelte danach die Ärmel des Hemdes über die Unterarme hoch. Die Rothaarige konnte ruhig noch ein wenig zappeln, mal sehen wie lang sie dies aushielt. "Du bist zu spät, Kiara." erinnerte ich die Blondine, lächelte leicht und würdigte sie noch keines Blickes. Ich war nun von einer Schwarzhaarigen, einer Rothaarigen und einer Blondine umgeben und vorallem die ersten zwei schienen mich noch zu hassen, aber vielleicht würde sich das ja in der nächsten Zeit ändern, denn dass sie wohl öfters in dieses Haus kommen würden, liessse sich nicht vermeiden. "Um auf deine Frage zurückzukommen..." begann ich dann quälend langsam. "Du kannst es nicht ausstellen, es ist schliesslich keine Kaffeemaschine." rügte ich sie zuersteinmal. "Das gilt für uns alle, aber das bedeutet nicht, dass wir einfach verschwinden, wenn wir es nicht wollen. Man kann es kontrollieren und deswegen seid ihr hier. Ich kann euch zeigen, wie das geht. Es ist also eure Entscheidung, ob ihr ein Spielball eurer Kraft seid oder ob ihr meine Gegenwart bevorzugt." grinste ich sie schief an.
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Caleb O'Marra | Gegenwart Die Rothaarige kehrte, genau wie ich es vorrausgesagt hatte, schnell wieder an die Bar zurück, setzte sich sogar wieder und hörte nun doch zu. War es so schwer gewesen, zuzugeben, dass ich recht hatte und sie meine Worte interessierten? Es ging immerhin nur ums Zuhören und nicht um einen Tanz an einer Stange worum ich sie bat. Obwohl ich mir dies auch sehr gut vorstellen könnte. Das Feuer von Liana Hawthornes an meiner linken Seite regte sich und ich konnte ihre Ungeduld förmlich in der Luft greifen. Sie musste sich aber noch ein wenig gedulden, schliesslich durfte ich sie doch ein wenig auf die Folter spannen. Rose regte sich an meiner rechten Seite, legte den Arm auf den Thresen und offenbarte und eine kleine Narbe. Mein rechter Mundwinkel zuckte nach oben. Ich bekam doch sogar mehr als das, wonach ich gefragt hatte. Die juneg Frau glaubte mir also, lieferte sogar jetzt schon Beweise dafür. Besser konnte das ganze hier nicht laufen, nichtmal wenn ich ein Drehbuch geschrieben hätte. Liana meldete sich schliesslich wieder zu Wort, beantwortete die retorische Frage von Rose Seite aus. Nun war es wohl auch wieder an der Zeit für mich zu reden, zuerst aber noch ein tiefer Schluck aus dem Glas. "Ladies, es freut mich zu hören, dass ihr schon anfangt mir zu glauben. Um ehrlich zu sein, hatte ich damit gerechnet einen Stepptanz aufführen zu müssen, einen Goldtopf von eienm Kobold herbringen zu müssen und ein Eichhörnchen aus dem Hut holen zu müssen, damit ihr auch nur Interesse zeigt, aber ihr erleichtert mir das ganz wesentlich. Ein grosses Dankeschön also schoneinmal." grisnte ich und sah die beiden eine nach der anderen an. "Um auf deine Frage zu antworten, die du dir selbst sicher auch shcon beantwortet hast, nein das war kein Traum. Ich nenne uns Springer. Wir leben in dieser Welt aber von Zeit zu Zeit scheint es uns in andere Welten zu rufen. In Märchen um genau zu sein. Und da kommt nun diese Party ins Spiel. Die Assoziation führt uns zusammen, damit wir lernen es zu kontrollieren. Ich bin ein wenig älter als ihr, habe eine Ahnentafel voller Springer, weshalb man mich schon lange darauf vorbereitet hat un dich bin so grosszügig euch von meinem Wissen abzugeben."
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Colton O'Marra | Gegenwart Das Getränk in meinem Glas drohte warm zu werden, daher nahm ich ersteinmal einen grossen Schluck. Der Geschmack betäubte einige Sekunden meine Gedankengänge, liess mich entspannen. Ich hatte kein Trinkproblem, auch wenn diese Überlegung nahe lag und wohl auch einige Freunde sagen würden, ich würde eventuell ein wenig über die Stränge schlagen, was meinen Alkoholkonsum betraf. Diese Personen sagten mir dies zwar auch ins Gesicht, doch dagegen etwas unternehmen taten sie nicht, wussten dass sie soweiso nichts ausrichten konnten. Ich war Colton O'Marra, würde mich nicht nach irgendwelchen Bekanntschaften richten! Die beiden Damen links und rechts von mir verhielten sich nach meinen Worten wie Feuer und Wasser. Rose verkörperte wohl das Wasser, wich dem Druck und suchte nach dem unkompliziertesten Ausweg, suchte sofort die Flucht. Liana hingegen war eher das Feuer, schlug neugierig mit den Flammen aus, liess die Luft knistern und ging auf Konfrontationskurs mit ihrer Gegenfrage. Das Gespräch versprach jedenfalls interessant zu werden. Ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen und ich setzte mich aufrecht hin, ergriff Rose' Arm um sie vom Gehen zu hindern. "Ihr seid nicht ohne Grund hier, also bitte bleib und hör wenigstens zu. Du kannst danach immernoch entscheiden, ob du mich einweisen lassen wirst oder nicht. Dann werden dich jedoch meine Anwälte verklagen und eine Rufklage möchtest du nicht am Hals haben." warnte ich sie zuckersüss lächelnd, liess ihren Arm wieder los und ihr damit die Wahl. Mein Blick wandte sich jedoch an Liana, tat als wäre ich desinteressiert an der Entscheidung der Rothaarigen. Frauen wollten sich beweisen, die Chancen, dass sie sich wieder setzten würde, standen damit hoch in den Wolken. "Der Brunch, denkst du, du standest zufällig auf der Gästeliste dafür?" fragte ich Liana, achtete nicht auf Rose, zuhören würde sie sowieso und so konnte sie wenigstens weiterhin so tun, als ob sie nichts davon hören wollte. "Es gibt eine Gruppierung innerhalb der Stadt, eigentlich weltweit, aber diese Stadt liegt erstaunlicherweise im Zentrum der ganzen Assoziationen. Jedenfalls seid ihr Teil dieser Assoziation, ob ihr es wollt oder nicht, ich dachte nur, diese Party würde euch den Einstieg erleichtern. Die Oberhäupter haben euch schon eine Weile beobachten lassen, wissen ganz genau, dass Rose einmal verschwand, als sie geschlafen war. Und genau dieses Verschwinden ist so interessant. Ihr müsst nur lernen es zu kontrollieren." Damit war der Köder ausgelegt, würden die Damen anbeissen?
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Caleb O'Marra │ Gegenwart Beide Frauen würdigten mich keines Wortes. Das konnte ja ein entspannter Abend werden... Wieso gab es keine Springer, die einfach gut drauf waren, vielleicht ein wenig flirteten oder wenigstens redeten und keine Probleme zu haben schienen, wie diese zwei? Aber ich konnte es mir nicht aussuchen, würde wohl mit den Damen Vorlieb nehmen müssen und ganz einfach damit klar kommen müssen. Gemeinsam verliessen wir also den Club und traten durch die Eingangshalle, Der Portier rief uns sofort einen Fahrstuhl, welcher uns in das obere Stockwerk brachte. Die Stille war mehr als unangenehm, weswegen ich mich zwar einmal räusoerte, aber doch nichts sagte. Das Wichtige würden wir besprechen, wenn wir alle etwas zu trinken hätten. Die Bar, bestehend aus einem kleineren Raum mit einigen Separés, war wie schon gedacht beinahe leergefegt. Ich führte Rose und Liana zum Thresen, setzte mich und winkte dem Barmann. "Das Übliche und für die Damen...zwei Margharitas." bestellte ich, worauf er sich sofort an die Arbeit machte. Im Hintergrund lief leise etwas klassische Musik...Mozart? Nein es war Strauss. Das Licht war ebenfalls gedimmt, doch die grellen Stroboskoplichter fehlten völlig. "Ihr fragt euch sicher, weshalb ich euch eingeladen habe." began ich und erhielt auch schon meinen Cognac, die Cocktails folgten sofort. "Ich nehme an, ihr seid beide schoneinmal in einer anderen Welt aufgewacht und habt ein paar Fragen. Ich wollte uns daher alle hier versammeln um die grössten davon zu beantworten." eröffnete ich ihnen zwanglos, nahm einen Schluck und liess die dunkle Flüssigkeit im Glas ein wenig hin und herschwenken. Die Menschen im Raum interessierten sich kein Stück für uns, hatten nicht genügend Aufmerksamkeit zu verschenken um von ihren abendlichen Gesprächen abzusehen. Das kam uns schliesslich gelegen. Der Barmann war verschwiegen, hörte sowieso jeden Tag zuviele irre Geschichten, nahm wahrscheinlich nichts mehr ernst und von mir und meiner Begleitung schon gar nicht. Es war ab und an wirklich angenehm einen Ruf zu ebsitzzen, welcher einem vorauseielte. Liana musste schon einige Informationen am Brunch aufgeschnappt haben, doch wieviel Rose von all dem wusste, musste ich ersteinmal herausfinden.
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Caleb O'Marra │ Gegenwart Von zwei bildhübschen Frauen umgeben zu sein fühlte sich jedes Mal wieder aufs Neue gut an. Beide Damen schienen jedoch auf ihre Art und Weise distanziert zu sein, würden sich also sicherlich auf nichts einlassen. Womit hatte ich das verdient? Das Pech verfolgte mich also immernoch und würde wohl noch weiter meinen Weg kreuzen, vielleicht schaffte ich es aber auch irgendwann in naher Zukunft das Glück wieder zu erlangen. Sowohl Liana als auch Rose schienen sich unter Leuten nicht gerade wohl zu fühlen, es mochte an den Menschen liegen oder an der Musik oder ganz einfach an der Party allgemein, doch da konnte man Abhilfe schaffen. Bevor ich jedoch meinen Gedanken weiter ausführen konnte, spürte ich die Hand einer alten Bekannten auf meiner Schulter. "Treffen wir uns oben?" vernahm ich leise an meinem Ohr, doch ich schüttelte die Hand der Blondine wie eine lästige Fliege ab. "Cloey, bitte, ich habe gerade keine Nerven für dich." antwortete ich ihr kühl und sie zog auch schon verdrossen von dannen. "Wo waren wir stehen geblieben?" wandte ich mich wieder an die beiden Springer. "Wollen wir nach oben gehen? In der zweiten Etage gibt es eine gemütliche Bar, die wohl leer sein muss." schlug ich der Rothaarigen und der Schwarzhaarigen vor. Ohne auf ihre Antwort zu warten, wickte ich kurz Rachel heran, welche in einer Ecke stand, noch kurz mit einem der Kellner sprach. "Wenn Kiara Night auftaucht, schickt sie bitte zu uns nach oben." wies ich sie an und schickte sie wieder mit einem Kopfnicken weg. "Können wir?" fragte ich die Damen also erneut und deutete mit einer Hand zur Treppe. Sie mussten doch froh sein, von hier wegzukommen, den verdunkelten Lichtern zu entkommen. Mich störte es kein bisschen, meine Bekannten hier unten zurückzulassen, wahre Freunde waren heute kaum da und wenn würden sie mein Verschwinden verstehen, würden es vielleicht falsch deuten, aber sie würden mir nichts nachtragen. Die Bar oben war in Betrieb, doch wenn hier eine Party stieg würde sich dort kaum einer aufhalten, wir wären also grösstenteils ungestört und etweiige Bewohner, welche sich noch einen Cocktail gönnten um den Abend ausklingen zu lassen, würden sich unserer nicht stören.
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Caleb O'Marra │ Gegenwart Liana war wohl eine Frau, um die man sich wirklcih bemühen musste. Oder jedenfalls sollte es so scheinen. Aus Erfahrung wusste ich, dass die meisten Damen, welche sich so abweisend benahmen, nur zu lange niemanden mehr an sich herangelassen hatten und nach einigen Minuten schon auftauten, geradezu flehten mit nach oben kommen zu dürfen. Vielleicht sollte ich aber doch diesmal nicht unbedingt darauf hinauswollen. Jedenfalls nicht nur auf einen One-Night-Stand. Nicht mit einem anderen Springer. Es würde viel zu viele Komplikationen damit geben und davor drückte ich mich wo ich konnte, wollte nicht unnötig die Harmonie zerstören. Was redete ich da eigentlich? Es gab noch gar keine Harmonie zwischen uns viern, allerdings...Ich verkniff mir ein Lächeln und verbannte das Bild, auf welchem die drei Frauen alle nebeneinadner auf meinem Bett lagen, für den Moment ersteinmal tief in meinem Kopf. Liana nahm jedenfalls das Glas entgegen, vielleicht bestand da noch ein wenig Hoffnung. "Die anderen beiden sollten auch bald hier sein." erklärte ich ihr, wollte ihr somit zeigen, dass es nicht um uns ging, dass ich kein Interesse an ihr hatte. Die Frauen kamen sowieso zu mir, ob es wegen mir oder dem Geld war interessierte mich nicht die Bohne. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie ein roter Haarschopf das Geschehen betrat. Rose war also auch hergekommen. Wie schön. Wenn sie alle meinen Einladungen folgten, sprach dass doch für mich oder nicht? "Komm, Rose solltest du kennenlernen." sagte ich mit einem Kopfnicken auf die junge Frau im Eingang und angelte dann ein weiteres Glas Champagner von einem vorbeischwebendem Tablett. Sicher führten mich meine Schritte durch die Menge auf die Treppe zu. Die Rothaarige hatte beim Brunch nicht dabeisein können, weshalb es wirklich gut war, dass sie nun hiergefunden hatte. Im Gegensatz zu Liana war sie besser für diese Gelegenheit gekleidet, trug ein schlichtes kleines Schwarzes, doch damit machte man bekanntlich niemals etwas falsch. Mit HotPants und Top allerdings schon. "Du musst Rose MayLynn sein. Wir haben dich schon erwartet." lächelte ich und reichte auch dieser jungen Frau das Glas als kleine Willkommensgeste. Spätestens jetzt musste Liana wissen, dass ich auch nur wegen ihrer Rolle als Springer mit ihr hatte Kaffee trinken wollte. Sie schien ganz einafch eine Frau zu sein, welche zuviel Arbeit beanspruchte.
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Caleb O'Marra │ Gegenwart Die Dusche nach dem Training hatte gut getan, wusch somit hoffentlich k^gleich das Pech des Morgens weg. Der Wasserdampf hing tief im Badezimmer, also öffnete ich ein Fenster, damit die Luft zirkulieren konnte. Das Handtuch wurde von meinen Haaren schnell nass, ich liess es demnach achtlos auf den Boden fallen - Was hatten die BEdiensteten denn bitteschön sonst zu tun? - schlang mir das zweite Tuch um meine Hüfte und trat vor den Schrank. Eine schwarze Anzugshose und ein hellblaues Hemd nahmen ihren Weg aus den Regalen. Eine Krawatte wäre für diesen Anlass zuviel, das Hemd würde trotzdem vollständig zugeknöpft sein. Nach einigen weiteren Minuten im Bad, welche ich mit Zähneputzen und Haare stylen verbrachte, verliess ich das Penthouse. Achtzehn Stockwerke weiter unten war die Empfangshalle des Wohnkomplexes von einigen Bekannten geschmückt. Der Portier wies ihnen gerade den Weg in den Club des Hauses, welcher sich eine Etage weiter unten befand. Natürlich liessen sich die Gäste nicht lange bitten und trabten einvernehmlich die Treppe hinunter. Der Portier grüsste und ich nickte ihm aus lauter Wohlwollen zu. Die Damen, welche heute Nacht wohl besonders meine Aufmerksamkeit beanspruchen würden, hatte ich nicht nicht gesichtet. Kiara, Liana und Rose. Die eher neuen Springer waren alle weiblich, was mir ziemlich gut in den Kram passte. Der Club war gut gefüllt als ich die letzte Treppenstufe nahm. Meine Ohren wurden beinahe sofort von der Musik erfüllt Kellner in ihren Uniformen trugen entweder Tabletts mit Champagnergläsern oder kleinen Häppchen des Cateringservices umher. Rachel schien bisher alles richtig gemacht zu haben. Die Bar war geöffnet für alle und jeder der Anwesenden wusste, dass die Männer zahlen mussten, die Frauen hingegen bekamen ihre Drinks von mir spendiert. Aufmerksam liess ich meinen Blick immer wieder über die Menschen gleiten, auf der Suche nach wenigstens einer der drei jungen Frauen. Und ich wurde fündig. Die strahlend blauen Augen, das ebenholzschwarze Haar, die langen Beine... Liana. Sie mochte mich vorhin abblitzzen lassen, doch jetzt war sie hier, ich hatte also immerhin einen Eindruck hinterlassen, welcher Eindruck es war, konnte jetzt immernoch angepasst werden. Mit zwei Gläsern in der Hand trat ich daher auf sie zu und reichte ihr eines davon. "Es freut mich, dass du hier bist." begrüsste ich sie lächelnd. Es gab zwei ganz einfache Gründe für diese Party. Der Erste war, dass ich Partys liebte, daher so oft es mir möglich war welche besuchte oder veranstaltete und der Zweite war, dass die Springer sicherlich Fragen an mich hatten und es besser für alle BEteiligten wäre, wenn wir uns alle in einer weniger gespannten Atmosphäre als einem Sonntagsbrunch kennenlernten.
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Caleb O'Marra │ Gegenwart Der Wagen fuhr leise durch den stockenden Verkehr. Der Mann hinter dem Steuer hatte von mir die Anweisung bekommen, mich wieder zu meinem Wohnkomplex zu bringen und er hatte sich daran zu halten. Meine Tagesplanung hatte durch die spontane Party eine neue Wendung genommen, also würde ich meinen Tage neu planen müssen. Ich ging die wenigen Stufen zur Tür des Wohnkomplexes hoch, wo mir schon der hauseigene Portier die Doppeltür aufhielt. War es nicht schön, dafür bezahlt zu werden, anderen Menschen die Tür zu öffnen? Ich meine der Job verlangte nicht viel von einem ab, ein wenig lächeln und die Bewohner grüssen, das wars. Die Immobilie, dessen Penthouse ich mein eigen nennen durfte, gehörte zum Imperium meines Vaters, welcher dies von Grund aufgebaut hatte und gepflegt hatte. Sollte sich dieser mächtige Mann jemals entscheiden in den Ruhestand zu treten, würde ich seine Geschäfte übernehmen. Eigentlich war mein ach so toller Bruder älter, doch er war vor Jahren auf Weltreise gegangen, welche vor zwei Jahren in einer sagen wir mal Selbstfindungsphase in den Opiumhöhlen Indiens geendet hatte. Wieso er vor gut einem Monat von Vater eingeflogen wurde war mir daher auch ein Rätsel. Hätte ich in dieser Hinsicht etwas zu sagen gehabt, wäre er jedich noch immer in seinem kleinen dreckigen Zimmer geblieben, hätte weiter minderjährige zu sich geholt und sich das Hirn aus dem Schädel gepustet. Aber das hatte er ja schon, jedenfalls nach seinem Verhalten zu urteilen. Der Fahrstuhl brachte mich direkt ins Penthouse, wo ich ohne gross auf meine Umgebung zu achten ins Shclafzimmer ging. Das Whiskeyglas und ebenfalls die Krawatte waren sorgfältig weggeräumt worden, das Dienstmädchen hatte also doch etwas richtig gemacht. Mein Jacket landete alsbald auf dem mit Seidenlaken bezogenen Bett und auch das Hem folgte kurz darauf. Im Schrank nahm ich mir meine Sportkleidung, zog mich um und vernahm schliesslich Stimmen aus dem Wohnzimmer. Rachel musste mit dem Catering das Essen für heute Abend besprechen, also waren wenigstens die Partyvorbereitungen im vollen Gange. Also bekam die blonde Frau mit den hohen Absätzen doch etwas hin. Ich verliess die lichtdurchflutete Wohnung auf demselben Weg wie ich hineingelangt war udn liess den Fahrstuhl in das Stockwerk mit dem Fitnessstudio fahren. Würde der Abend genauso wie der bisherige Tag im Sande verlaufen oder würde der Alkohol übernehmen und den Tag retten? Ich setzte auf das zweite.
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Caleb O'Marra │ Gegenwart Liana. Natürlich hatte ich den falschen Namen ausgewählt, aber das hatte mich noch nie von etwas abgehalten, wenn sie doch nur wüsste, wieviele junge Frauen ich schon an meinen Abenden auf gesellschaftlichen Anlässen falsch ausgesprochen oder verwechselt hatte, manchmal einfach nur geraten hatte um ins Gespräch zu kommen, und doch waren bisher alle Frauen mit mir in meine Wohnung gekommen. Gut das war nicht meine Absicht, jedenfalls jetzt nicht, aber das spielte keine Rolle. Ich hielt ihrem musternden Blick stand, nahm unwillkürlich wahr, wie sie meinen Wagen betrachtete und förmlich mit ihren Augen in der Luft zerfetzte. Ich habe keine Zeit. War immer eine gute Antwort, benutzte ich sie doch selbst nur zu oft. Immerhin gab sie sich Mühe und sagte nicht gerade heraus, was sie dachte. Das hätte immerhin lustig werden können, so hingegen würde das Gespräch weiterhin recht förmlich verlaufen. "Ich möchte dich dann nicht weiter aufhalten." meinte ich daher freundlich, blieb jedoch noch stehen. "Ich möchte dich trotzdem zu einer kleinen Feier heute Abend einladen. Es geht hier weder um dich oder um mich, nenn es lieber ein Geschäftsessen. Es wird bloss ein wenig ungezwunger als der Brunch." erklärte ich ihr ganz einfach, lächelte noch immer und sah sie doch nicht wirklich an. Schon früh als kleines Kind hatte ich mir angewöhnt den Leuten zwischen die Augen zu sehen. Es machte den Anschein als würde man Augenkontakt haben, obwohl dies nicht den wahren Gegebenheiten entsprach. Und oft genug wandte ich diesen Trick an, bei der dunkelhaarigen Schönheit vor mir jedoch nicht, dafür waren ihre kristallblauen Augen viel zu atraktiv, schrien förmlich nach Beachtung. Würde sie sich wenigstens auf diese Party einlassen? Es war kein date, es war keine Verabredung, nur ein Treffen der Springer, natürlich getarnt als eine Party, doch das musste niemand wissen. Sie liess isch Zeit mit ihrer Antwort, weshalb ich einfach eine Visitenkarte aus meiner Jackeninnenseite herauszog, auf deren Rückseite die Adresse aufschrieb und sie ihr reichte. "Überleg es dir einfach." sagte ich und liess sie allein, überquerte erneut die Strasse und stieg diesmal wirklich in den dunklen Wagen mit den getönten Scheiben ein.
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Caleb O'Marra │ Gegenwart Nichts regte sich, hinter keinem der Vorhänge des Hauses. Angewiedert klingelte ich ein zweites Mal. Einige Sekunden wartete ich, vielleicht war ich tatsächlich etwas ungeduldig, aber ich wandte mich entnervt ab, sah auf die Uhr und fragte mich ob Rachel es wenigstens geschafft hatte, die Einladungen rauszusenden. Sollte sie auch dazu zu unfähig sein, würde ich bei ihr nicht lange fackeln und sie ohne zu zögern vor die Tür setzten. Sie hatte sich schon zuviel zu Schulden kommen lassen, wenn diese Party heute Abend also auch nur ansatzweise an einen Reinfall erinnern sollte, wäre sie ihren Job los, egal wie gut sie etweiige andere Dinge erledigte. Die Strassen waren beidseitig von Häuserreihen gesäumt, hier und da standen bunten Blumentöpfe mit mehr oder minder verwelkten Pflanzen. Nichtmal richtig erkennen konnte man die Dinger. Die Fassaden waren grösstenteils in einer dunklen Farbe gestrichen, einige mussten allerdings mal weiss gewesen sein, wie viele Jahre dies allerdings schon her war, stand wirklich in den Sternen. Einige Minuten wartete ich noch, der Fahrer im Wagen wartete geduldig, wusste dass er auf Abruf bereit stand, für das Warten bezahlt wurde, jedenfalls wenn man bedachte wieviel er fuhr und wie oft er einfach dastand, sich die Zeit vertrieb, in welcher er wohl auch zuhause bei seiner Familie sein könnte, währendem ich in einem Club die Stunden verstreichen liess. Ein kleiner Windhauch wehte irgendeinen fauligen Geruch zu mir herüber, mein Magen rebellierte ein wenig und meine Füsse trugen mich wieder die Stufen der schmalen Treppe hinunter. Gerade hatte ich die Tür des schwarzen Wagens geöffnet, wollte einsteigen, als ich auf der anderen Strassenseite eine dunkelhaarige Frau erkannte. "Warten sie bitte noch einen Moment, Gerad." wies ich den Fahrer an, schloss die Tür schnell wieder und lief mit langen Schritten über die zum Glück asphaltierte Strasse. "Liane, richtig?" begrüsste ich die junge Dame mit einem Lächeln. "Caleb O'Marra. Wir wurden uns letzten Sonntag beim Brunch vorgestellt." erinnerte ich sie, wusste immerhin nicht, ob sie auch nur im Mindesten noch eine Ahnung hatte, wer ich war, wer vor ihr stand. Eine solche Schönheit, wie sie es war, gehörte augenscheinlich nicht in eine solche Gegend, aber dagegen konnte ich momentan nichts tun. Wir standen auf dem Bürgersteig einer recht gut befahrenen Strasse, die Querstrasse führte zu einem Park, aus welchem sie wohl gerade gekommen war, was auch die Tatsache erklärte, weshalb sie nicht in ihrer Wohnung gewesen war, als ich mich dazu durchgerungen hatte zu klingeln. "Würdest du mit mir einen Kaffee trinken gehen?" fragte ich sie ungeniert, hatte noch nie Probleme damit gehabt, Leute anzusprechen, allgemein mit Menschen zu reden. Ob es dann auch da Richtige war, was ich sagte oder wie ich es ausdrückte, war eine andere Sache. Eine Sache um welche ich mich meistens nicht scherrte.
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Caleb O'Marra │ Gegenwart Der Tag war bisher einfach nur beschissen gelaufen. Heute früh hatte ich verschlafen, wofür hatte man schon Bedienstete, die einen dann nicht weckten? Ich sollte sie wahrscheinlich alle feuern, mein Vater würde dies schliesslich auch tun, wieso also ich nicht auch? Weil du dir dann neues Personal suchen musst, Caleb. Und deine Mom wird dich umbringen, solltest du ohne wohnen. beantwortete ich mir selbst meine Fragen. Kurz schüttelte ich den Kopf und stand schliesslich auf. Das Meeting mit den neuen Investoren war mit meinem Zuspätkommen auch super gelaufen, hatte mich nichteinmal mit einem Jetlag herausreden können. Kiara Night, die neue Praktikantin über den Sommer, hatte da auch nicht viel helfen können, hatte die Männer wenigstens ein wenig hinhalten können. Doch im Grossen und Ganzen war alles grässlich gelaufen, erst recht als mein Bruder hinzustiess. Schnell verdrängte ich den Gedanken daran, fuhr mir durch das Haar und schmiss die Krawatte auf mein Bett, knöpfte die obersten Knöpfe meines Hemdes auf und trat dann ersteinmal zur Kommode unter dem langen Fenster, schenkte mir einen Whiskey ein. Es war früher Nachmittag, doch was sollte mich das schon interessieren? Die meisten kannten mich doch gar nicht nüchtern, würden sich wohl eher wundern, wenn ich ihnen mal mit vollkommen klarem Blick gegenüber treten würde. Schnell leerte ich das Glas, liess es einfach stehen, das Hausmädchen würde sich darum kümmern, sobald ich die Wohnung verlassen hätte. Meine Schritte führten mich zum Aufzug des Penthouses, schnell griffen meine Finger noch nach meinem Jacket ehe sich die Türen hinter mir schlossen. Vielleicht würde mein Tag doch noch etwas besser werden. Hoffnung gab es jedenfalls immer und ich würde erst später am Abend in die eigene Sporthalle des Appartmentblockes gehen. Ich liess den Wagen vorfahren und stieg ein, sofort erfüllte der Geruch des neuen Leders meine Nase und ich sog die Luft tief ein. Irgendwie roch es eckelerregend, aber es roch auch nach Reichtum. Letztens hatte ich dieses Mädchen...wie war nochmal ihr Name gewesen? Lina? Nein...Liane. Ich hatte also letztens dieses Mädchen namens Liane getroffen, wir waren bei den Ältesten gewesen, waren zum Brunch eingeladen gewesen. Solche Treffen kotzen mich schon seit Jahren an, was interessierte es diese alten Knacker bitte, wie es gerade in der Märchenwelt aussah? Natürlich hatte es seine guten Seiten, dass sie die neuen Mitglieder unseres kleines Zirkels zusammenführten, sie irgendwie aufspürten. Wahrscheinlich schickten sie potenziellen Springern Privatdetektive hinterher, bis sie irgendwann herrausfanden, dass diese jungen Leute spurlos in der Luft verschwanden. Anders konnte ich es mir jedenfalls nicht vorstellen. Was ich eigentlich versuchte zu tun war, zur Wohnung von dieser Liane zu gelangen, ihre Adresse hatte ich den Unterlagen der Ältesten entnommen. Vielleicht sollte ich heute Abend eine Party geben... "Rachel, heute Abend werden ein paar Gäste erscheinen. Bereite alles für eine kleine Party vor, die Gästeliste schicke ich dir per Email." richtete ich meiner Assistentin über das Handy aus, suchte die Namen einiger Freunde und die der neusten Springer heraus, schickte die fertige Liste an Rachel. Liane würde ich persönlich einladen. Der Fahrer hielt vor einem kleineren Wohngebäude, nicHaustür waren bröckelig, das Namensschild an der Klinge vergilbt und es wiederte mich beinahe an, es auch nur zu berühren. Doch was tat Mann nicht alles? Die Klinge wurde also betätigt und ich fragte mich, ob die junge Frau zuhause war.
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